Das Museum Rietberg ist das einzige Museum für aussereuropäische Kunst in der Schweiz. Die international renommierte Sammlung beherbergt bedeutende Werke aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien.
Hans Himmelheber nahm auf seinen Reisen mehr als 15'000 Fotografien auf. Diese Bilder sind wichtige visuelle Dokumente der von ihm untersuchten Phänomene. Die Fotografien liefern uns zudem wertvolle Hinweise zu ihrem Entstehungskontext und den abgebildeten Personen. Darüber hinaus bilden die Fotografien einen Ausgangspunkt für kritische postkoloniale Fragestellungen. Weil Himmelheber seine Kameras oft aus der Hand gegeben hat, ist die Autorenschaft bei einigen Fotografien nicht mehr festzustellen. Mit Sicherheit finden sich unter den Fotografien solche, die von Assistent*innen, Mitgliedern seiner Familie oder seinen wichtigsten Vertrauten vor Ort aufgenommen wurden.
2013 übergab die Erbengemeinschaft Hans Himmelheber das Fotoarchiv an das Museum Rietberg und finanzierte dessen Aufarbeitung. Bei der digitalen Bereitstellung der Fotografien halten wir uns an folgende Richtlinien:
Wo immer möglich, wurden die auf den Fotografien abgebildeten Personen identifiziert und ihre Namen erfasst.
Um den zeitgeschichtlichen Kontext der fotografischen Momente zu verdeutlichen, sind möglichst präzise Angaben zu Aufnahmedatum und -ort hinzugefügt.
Fotografien, auf denen die Würde der abgebildeten Personen verletzt wird, wurden gesperrt. Dazu gehören Situationen, in denen die abgebildeten Personen im fotografischen Moment keinerlei Handlungsmacht besassen, etwa Fotografien von Gefangenen, Sterbenden oder Personen, denen Gewalt widerfuhr.
Weiter wurden Fotografien gesperrt, die an Orten aufgenommen wurden und/oder Gegenstände zeigen, die im Ursprungskontext nur einem kleinen, eingeweihten Kreis von berechtigten Personen zugänglich waren. Dazu zählen beispielsweise nur Initiierten vorbehaltene Rituale oder Räume.
Fotografien von Frauen und Mädchen, die in erotisierender Weise dargestellt sind und Fotografien von unbekleideten Kindern sind ebenfalls nicht zugänglich.
Originalnotizen von Hans Himmelheber zu einzelnen Fotos sind durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Beleidigende oder diskriminierend Wörter haben wir gestrichen.
Weiterführende Informationen
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt Objekt - Text - Bild. Verflochtene Wissensproduktion in Hans Himmelhebers Archiv zwischen Kunst Afrikas, Ethnologie und globalem Markt ist an der Schnittstelle von Ethnologie und Geschichte angesiedelt. Es handelt sich um eine Kooperation des Museums Rietberg Zürich (MRZ) und des Lehrstuhls für Aussereuropäische Geschichte am Historischen Seminar der UZH. Ziel des Projektes ist es, die Produktion von Wissen über die Kunst Afrikas multiperspektivisch und translokal zu analysieren. Ausgangspunkt ist das Archiv des Kunstethnologen und Sammlers Hans Himmelheber (1908–2003), dessen Theorien zur Künstlerpersönlichkeit einen Paradigmenwechsel für das Studium der materiellen Kultur Afrikas eingeleitet haben. Auf der Website africa-art-archive.ch sind wieterführende Kontextinformationen zu finden.
Bilddateien
Im Gegensatz zu den Daten sind die Bilddateien nicht offen nutzbar, sondern unterliegen der Lizenz CC BY-NC 4.0. Deswegen wird hier nur der Link zum Bildmaterial auf africa-art-archive.ch zur Verfügung gestellt. Bei Benutzung der Bilder muss zwingend die Lizenz beachtet werden.
Museum Rietberg
Informationen zum Museum Rietberg finden Sie auf der Webseite des Museums.
Sammlung Online
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